Antje Rávik Strubel gewinnt Deutschen Buchpreis
DW
"Blaue Frau" ist ein eindrucksvolles Buch über Europa, Frauen und Männer - und über die Macht der Vergangenheit in Ost und West. Es ist der Roman der Stunde.
In der Literatur dreht sich zurzeit alles um die Vergangenheit: wie schwer sie wiegt, wie man mit ihr zurechtkommen, aus ihr lernen, an ihr verzweifeln, oder aus ihr heraustreten und in die Zukunft gehen kann. In Großbritannien erlebt der historische Roman deshalb seit einem Jahrzehnt eine ungeahnte Renaissance, mit Autorinnen wie Hilary Mantel an der Spitze. In den Vereinigten Staaten sind Neuerzählungen antiker Sagen sehr beliebt und erklimmen zuverlässig die Bestsellerlisten. Und der Literaturnobelpreis ging in diesem Jahr an den Autoren Abdulrazak Gurnah, der sich menschlich, humorvoll und schonungslos mit der kolonialen Vergangenheit Europas auf dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzt.
In diesem Feld bewegt sich auch die Autorin Antje Rávik Strubel, die mit ihrem Roman "Blaue Frau" den diesjährigen Deutschen Buchpreis gewonnen hat - einen der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland.