Antisemitismus bei den Olympischen Spielen: Nichts verstanden
Frankfurter Rundschau
Die beiden Judoka, die sich weigerten, gegen Israeli zu kämpfen, treten die olympische Idee mit Füßen. Ein Kommentar.
Wer auf eine Kampfsportmatte tritt, zollt vor dem Kampf seinem Gegner kurz Respekt. Das ist etwa beim Fechten und Ringen so, in der japanischen Philosophie der Budo-Sportarten, also bei Olympia Judo und Karate, bedeutet es noch wesentlich mehr. Im Karate gibt es rein nach der Kernphilosophie keinen ersten Schlag. Karate, der Weg der Hand, ist grundsätzlich eine reine Verteidigungssportart. Wer lernt, andere mit einer Bewegung zu töten, lernt zugleich die Fähigkeit, mit dieser Energie umzugehen. Ohne Geist und Seele sind pure Kraft nur dumpfer Inhumanismus. Nicht als erster anzugreifen ist natürlich für olympische Wettkämpfe wenig geeinigt, weshalb sich die Bedeutung im Sport weiterentwickelt hat. Die Verbeugung am Rand der Matte steht dafür: In diesem kleinen, eng umgrenzten Raum gilt Fairness und Respekt. Es gelten strenge Regeln, die ein sportliches Messen ermöglichen.More Related News