
Anti-Kriegsprotest in Russland – Noch über 1300 Menschen in Gewahrsam
Die Welt
Mehr als 1300 Menschen befinden sich nach den Protesten gegen die Teilmobilmachung noch in russischer Gewahrsam. Und: Laut britischem Verteidigungsministerium habe Russland „mit logistischen und administrativen Herausforderungen zu kämpfen“. Mehr im Liveticker.
Nach Protesten gegen die Teilmobilmachung in Russland hat die Polizei am Donnerstagmorgen Bürgerrechtlern zufolge noch mehr als 1300 Menschen in Gewahrsam gehalten. Allein in der Hauptstadt Moskau waren es etwa 530 Protestler, in Sankt Petersburg 480, wie das Bürgerrechtsportal OVD-Info auflistete. Von staatlicher Seite gab es keine Angaben zu den Protesten.
Bei den ersten größeren Kundgebungen der russischen Anti-Kriegs-Bewegung seit März waren am Mittwoch in vielen Städten junge Leute auf die Straße gegangen, darunter viele Frauen, die um das Leben ihrer Männer, Brüder und Söhne fürchten. OVD-Info zählte Festnahmen in 38 Städten. Auslöser war die Entscheidung von Präsident Wladimir Putin, 300 000 Reservisten zum Krieg gegen die Ukraine einzuberufen.