Anschütz wieder mit deutschem Eigentümer
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Kiel (dpa/lno) - Das Kieler Traditionsunternehmen Anschütz ist vom US-Konzern Raytheon wieder in deutsche Hand gewechselt. Neuer Eigentümer ist die Kieler DMB Dr. Dieter Murmann Beteiligungsgesellschaft mbH. Im Dezember 2022 hatte DMB mit Raytheon Technologies einen Kaufvertrag unterzeichnet, der aufgrund der nun vorliegenden behördlichen Genehmigungen jetzt in Kraft ist, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Anschütz ist Spezialist für Navigations- und Brückensysteme für die kommerzielle Schifffahrt, Megajachten und Marineschiffe. Das 1905 gegründete Unternehmen hat etwa 550 Beschäftigte. Die Produktpalette umfasst Kreiselkompasse, Autopiloten, Rudersteuerungssysteme, Radarsysteme, elektronische Seekarten und elektronische Logbücher. Etwa 30.000 Schiffe sind weltweit mit Anschütz-Produkten unterwegs.
Den Angaben zufolge übernimmt DMB die gesamte Anschütz-Gruppe mit dem Hauptsitz in Kiel sowie Büros und Niederlassungen in Panama City, Portsmouth (Großbritannien), Rio de Janeiro, Shanghai und Singapur. "DMB ist ein starker Partner mit ausgewiesener Erfahrung und Expertise im internationalen maritimen Geschäft", teilte der Geschäftsführer der neuen Anschütz GmbH, Michael Schulz, mit. "Unser neuer Eigentümer ermöglicht uns, in unseren Märkten nachhaltiges Wachstum zu erzielen, indem wir schneller auf Bedürfnisse unserer Kunden reagieren und Innovationen schaffen, die zusätzlichen Kundennutzen erzeugen und die Navigation der Zukunft gestalten."
Seit 1995 gehörte Anschütz zur Raytheon Company, später Raytheon Technologies. Der neue Eigentümer DMB ist ein ebenfalls in Kiel beheimateter mittelständischer Industriekonzern.