Anne Will (ARD): Im Corona-Talk kämpft Karl Lauterbach an allen Fronten
Frankfurter Rundschau
Bei Anne Will steht die neue Regierung im Brennpunkt. Thema: „Neue Regierung, alte Krisen – kann da der versprochene Aufbruch gelingen?“
Berlin - „Haben Sie alles getan, um die Menschen zum Impfen zu animieren?“, nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach stellte die Chefredakteurin der Welt, Dagmar Rosenfeld, Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, diese Frage. In der Anne Will-Sendung vom 12. Dezember 2021 in der ARD sollte es um die Beurteilung der ersten Schritte der neu formierten Ampelkoalition gehen.
Als Angelpunkt galten die Revision des Infektionsschutzgesetzes und die Vorstöße zu einer allgemeinen Impfpflicht. Rosenfelds insistierende Art zielte offenbar darauf, der neuen Regierung einen ersten, massiven Fehler nachzuweisen, weil eine Impfpflicht bisher auch von den neuen Koalitionspartnern kategorisch abgelehnt wurde und nun doch besprochen wird.
„Die Ampel hat in Bezug auf Inszenierung einen erfolgreichen Start hingelegt“, meinte Rosenfeld bei Anne Will im Ersten. „Doch ihre bisherigen Taten sind nicht so glänzend, wie die Hochglanzbilder, die sie hat produzieren lassen“, sagte sie weiter. Leider blieben Rosenfelds Aussagen während der gesamten Diskussion ebenfalls vage und plakativ. Eigentlich widersprach sie sich letztlich, denn sie forderte von den Politikern eine möglichst konkrete Kommunikation und Positionierung. Sie warf Olaf Scholz, den sie mit seinem Spitznamen „Scholzomat“ ansprach, beispielsweise vor: „Er sagt nichts. Er antwortet nicht auf die Fragen, die man ihm stellt.“