Anne Will (ARD): Beim Thema Kontaktbeschränkungen fällen Söder und Lauterbach vernichtendes Urteil
Frankfurter Rundschau
Deutschland hat die Corona-Krise nicht unter Kontrolle. Darüber sind sich zumindest die Gäste von Anne Will in der ARD einig.
Alpha, Delta, Omikron: Sie haben uns im Griff und wir wissen nicht einmal, welche vermaledeiten Corona-Varianten noch auf uns warten, geschweige denn, dass wir uns einig wären, was zu tun ist gegen den Würgegriff des Virus. Also widmen sich die Talkshows, Wartezimmer der Nation, mit Hingabe dem immer gleichen Thema, leicht abgewandelt.
„Impfpflicht und Lockdown für Ungeimpfte – gewinnen Bund und Länder so die Kontrolle zurück?“, fragte Anne Will in der ARD, und der Tenor der Antworten ihrer Gäste lautete: Es gibt noch gar keine Kontrolle. Denn: Wie will man denn kontrollieren, fragte die Notärztin Carola Holzner, für deren Anwesenheit bei solchen Runden man immer dankbar ist, denn sie sagt in glasklaren Sätzen, was Sache ist. So eröffnete sie den Abend mit einer Schilderung ihrer Versuche, ein Bett für eine Notfallpatientin zu finden – die Ärztin als Telefonistin.
Und während Markus Söder (CSU), der erstmal wie üblich sich ausführlich selber lobte, Kontaktbeschränkungen als das Heilmittel pries, das aber „das Schwerste“ sei, wandte auch Cerstin Gammelin ein, Kontakte, etwa in privatem Bereich, seien doch „überhaupt nicht zu kontrollieren“, wobei sie sich auf eigene Erfahrungen berief. Da mochte auch FDP-Mann Kuhle vergebens beteuern: „Kontakte werden stattfinden.“ Sein Wort in des deutschen Schaffners Ohr...