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Annalena Baerbock und ihr Buch: Rüde Attacken, beleidigte Grüne
Frankfurter Rundschau
Ist Annalena Baerbock eine Plagiatorin? Das nicht, aber sie hat einen Fehler gemacht. Warum reagieren die Grünen so beleidigt auf die Kritik? Ein Kommentar.
Falls Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mal ein Buch schreiben wollen: Warten Sie am besten die Bundestagswahl ab. Sollte Annalena Baerbock nicht Bundeskanzlerin werden, dann könnte weiter die Regel gelten: Wer zitiert, gibt die Quelle an. Das geht übrigens auch ohne Fußnoten, Sie müssen sich nur eine schöne Formulierung ausdenken, zum Beispiel: „…erläutert die Bundeszentrale für politische Bildung“. Oder so ähnlich. Sollte Annalena Baerbock aber doch noch Bundeskanzlerin werden, wird es für Sie als Buchautorin oder Buchautor etwas einfacher: Wenn es „nur“ um Fakten geht, zitieren Sie die Quelle einfach so, nennen müssen Sie sie nicht. Wenn jemand die kopierten Stellen entdeckt, sagen Sie einfach, Sie hätten schließlich „kein Sachbuch oder so“ geschrieben (so Annalena Baerbock am Donnerstagabend im „Brigitte“-Talk). Überhaupt sei es Ihnen darum gegangen, die Welt so zu beschreiben, „wie sie ist“, und da könne es doch nur helfen, auf ein paar schöne Quellen zurückzugreifen.More Related News