Anleger zittern weiter vor Entscheidung der Fed
n-tv
Aus Angst vor steigenden Zinsen ziehen sich Börsianer aus Risikoanlagen wie Kryptowährungen zurück. Auch im Rest der Wall Street herrscht weiter Nervosität. Der Preisdruck in den USA lässt nicht nach. Großer Gewinner ist der Paketzusteller FedEx.
Nach dem Ausverkauf vom Wochenauftakt ziehen sich weitere Anleger aus der Wall Street zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 markierten mit 30.364,83 beziehungsweise 3735,48 Punkten den niedrigsten Stand seit etwa eineinhalb Jahren. Der technologielastige Nasdaq notierte zunächst mit 10.828,35 Zählern so niedrig wie zuletzt vor fast zwei Jahren, arbeitete sich dann aber knapp ins Plus vor. "Die Anleger sind nervös", sagte Portfoliomanager Paul Nolte vom Vermögensverwalter Kingsview.
Niemand wolle sich vor dem Zinsentscheid der Notenbank Fed zu sehr aus dem Fenster lehnen, da die Möglichkeit bestehe, dass sie den Schlüsselsatz um 0,75 statt der signalisierten 0,5 Prozentpunkte anhebt. Untermauert würden diese Spekulationen von dem mit fast elf Prozent anhaltend hohen Anstieg der Erzeugerpreise, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.
Vor diesem Hintergrund stieg der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um bis zu 0,4 Prozent und markierte mit 105,48 Punkten den zweiten Tag in Folge ein 19-1/2-Jahres-Hoch. Gleichzeitig trennten sich Investoren erneut von US-Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen T-Bonds auf ein Elf-Jahres-Hoch von 3,456 Prozent.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.