Anleger an Wall Street verdauen Jobdaten
n-tv
Die Arbeitslosigkeit im März ging weiter zurück, die Beschäftigung stieg weiter an - der Blick auf den US-Arbeitsmarkt weist auf einen Erholungskurs hin. Der US-Index Dow Jones schließt zum Beginn des April im Plus.
Die US-Börsen haben sich weitgehend richtungslos gezeigt. Sie schwankten zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und gingen dann mit positiven Vorzeichen aus dem Handel. Robuste Daten vom Arbeitsmarkt für den Monat März stützten. Zugleich drückte die überraschende Eintrübung der Stimmung in der Industrie auf die Laune der Anleger.
Nach einem für den Dow Jones Industrial sehr schwachem ersten Quartal legte der US-Leitindex zum Start in den April letztlich um 0,40 Prozent auf 34.818,27 Punkte zu. Im Wochenverlauf hat der Wall-Street-Index damit minimal geschwächelt. Der S&P 500 rückte am Freitag um 0,34 Prozent auf 4545,86 Punkte vor. Der Nasdaq 100 stieg um 0,15 Prozent auf 14 861,21 Punkte.
Der Blick auf den US-Arbeitsmarkt wies auch für März auf einen Erholungskurs hin: Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück und nähert sich rapide dem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie hatte. Die Beschäftigung stieg weiter an, wenn auch etwas schwächer als von Analysten erwartet. Die Experten von Helaba sprachen von einer "robusten Verfassung". Kopfzerbrechen dürfte der US-Notenbank (Fed) der weiter zunehmende Lohnauftrieb bereiten, da er die ohnehin sehr hohe Inflation zusätzlich anfachen könnte.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."