Anlasslose Corona-Tests an Schulen kaum begründbar
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Sondergutachten zum Infektionsgeschehen an Schulen hält anlasslose Corona-Tests an Thüringens Schulen weiterhin nicht für nötig. Kinder und Jugendliche trügen zum Pandemiegeschehen bei - wie auch ungeimpfte Erwachsene, stellt der wissenschaftliche Beirat in dem Gutachten fest, das auf Donnerstag datiert ist und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Gegensatz zu Erwachsenen erkrankten Kinder und Jugendliche aber sehr selten schwer.
"Weil Kinder selbst nicht schwer erkranken und Erwachsene sich impfen lassen können, sind Quarantänemaßnahmen grundsätzlich weder für den Eigen- noch für den Fremdschutz zu rechtfertigen", heißt es in dem Sondergutachten. Demnach seien unter anderem auch mehrmals wöchentliche nicht anlassbezogene Tests "nicht mehr gut zu begründen". Auch stünden die Kosten dafür in keinem Verhältnis zum "in der Öffentlichkeit irrtümlicherweise erwarteten Nutzen".
Die Landesregierung hatte das Sondergutachten in Auftrag gegeben, als Anfang der Woche bekannt wurde, dass die Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen - vor allem in den jüngeren Altersgruppen - stark gestiegen sind. Am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche - bei den 5- bis 14-Jährigen bei 290,6. Die Teststrategie an Schulen hat mittlerweile auch zu Unruhe in der rot-rot-grünen Koalition geführt. Die SPD-Fraktion hatte am Mittwoch beschlossen, den Koalitionsausschuss wegen des Themas einzuberufen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.