Anklage: Haftstrafen für Ingenieure nach Brückeneinsturz
n-tv
Schweinfurt (dpa/lby) - Rund sieben Jahre nach dem Einsturz einer gerade betonierten Autobahnbrücke hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt Haftstrafen für drei Ingenieure gefordert. Die Freiheitsstrafen sollten zur Bewährung ausgesetzt werden, sagte Oberstaatsanwalt Reinhold Emmert am Dienstag vor dem Landgericht Schweinfurt.
Die Staatsanwaltschaft wirft den 49, 59 und 65 Jahre alten Angeklagten fahrlässige Tötung in einem Fall sowie fahrlässige Körperverletzung in 14 Fällen vor. Für den 49-Jährigen plädierte der Oberstaatsanwalt auf ein Jahr und vier Monate Haft, für die anderen beiden Prüfingenieure forderte er eine Freiheitsstrafe von je zwei Jahren.
Das Verfahren gegen einen vierten Angeklagten (51) wurde wegen der Erkrankung seiner Verteidigerin abgetrennt und muss neu beginnen.
Am 15. Juni 2016 war das Traggerüst für die neue Schraudenbach-Talbrücke auf der Autobahn 7 bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) zusammengebrochen, als gerade 1500 Tonnen Beton eingefüllt waren. Ein Bauarbeiter starb, 14 wurden verletzt.