Anklage fordert mehr als sechs Jahre Haft für Franco A.
Die Welt
Der ehemalige Bundeswehroffizier Franco A. soll sich als Flüchtling ausgegeben und Anschläge geplant haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten gefordert. Sie hält A. für einen „rechtsradikalen Terroristen“.
Im Prozess gegen den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. hat die Anklage am Montag eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten gefordert. Demnach soll der 33-Jährige eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben. Franco A. sei „ein rechtsradikaler Terrorist“, der Anschläge auf das Leben hochrangiger Politiker oder Personen des öffentlichen Lebens geplant habe, sagte eine Vertreterin der Bundesanwaltschaft vor dem Frankfurter Oberlandesgericht. Darüber hinaus werden ihm Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie Betrug vorgeworfen.
Der derzeit vom Dienst freigestellte Bundeswehrsoldat aus Offenbach hatte sich eine falsche Identität als syrischer Flüchtling zugelegt und in diesem Zusammenhang Sach- und Dienstleistungen bezogen. Franco A. war im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen wollte. Woher die Waffe stammte und was er damit plante, blieb zunächst unklar.