Ankerkraut-Gründer reagieren auf Shitstorm
n-tv
Nachdem bekannt geworden ist, dass der Nahrungsmittelkonzern Nestlé das Gewürz-Startup Ankerkraut übernimmt, hagelt es auf Twitter, Facebook und Instagram Kritik. Der Vorwurf: Die Gründer hätten ihre Werte verraten. Unterstützung kommt von einem bekannten Investor.
Die Übernahme der Mehrheit am Hamburger Gewürzhändler Ankerkraut durch den weltgrößten Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat in den sozialen Medien zu einem veritablen Shitstorm geführt. Egal ob Twitter, Facebook oder Instagram - auf allen Kanälen lehnt eine große Mehrheit der Nutzer den Deal ab.
Viele werfen den Gründern Anne und Stefan Lemcke vor, ihre Werte verraten zu haben, und kündigen einen Boykott der Ankerkraut-Produkte an. Auch etliche Influencer, darunter etwa LeFloid, wenden sich von dem Unternehmen ab, das vor allem durch den Auftritt in der Fernsehsendung "Die Höhle der Löwen" (DHDL) 2016 bekannt wurde.
Der Groll richtet sich gegen die Wahl des neuen Partners. Der Nestlé-Konzern steht seit Jahren in der Kritik. Viele werfen ihm vor, mit seinen Produkten Profit auf Kosten der Ärmsten zu machen. Er steht aber auch im Feuer wegen der Rodung des Regenwalds, der Ausbeutung von Wasserressourcen und zuletzt wegen Geschäften mit Russland während des Ukraine-Kriegs.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."