Anhaltende Tarifrunde über Arbeitsbedingungen im Nahverkehr
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Warnstreiks in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben von NRW legten mehrfach den Nahverkehr lahm. Die Verhandlungspartner sitzen wieder an einem Tisch. Konkretes gab es zunächst nicht.
Dortmund (dpa/lnw) - In den Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der landesweit etwa 30.000 Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsbetriebe hat es zu Beginn eines zweitägigen Treffens erwartungsgemäß keine schnelle Einigung gegeben. Die Verhandlungen dauerten an, sagte Verdi NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker am frühen Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. Beide Tarifparteien suchten Lösungen. Von der Seite des Arbeitgeberverbandes KAV NRW gab es zunächst keine Auskunft.
Die dritte Verhandlungsrunde zum sogenannten Manteltarifvertrag hatte am Montag in Dortmund begonnen. Dafür sind von vornherein zwei Tage angesetzt worden. Wie Verdi NRW erklärt hatte, lagen die Positionen im Vorfeld des Treffens weit auseinander. In den vergangenen Wochen hatte die Gewerkschaft mit mehreren Warnstreikaufrufen den öffentlichen Nahverkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland über jeweils einen oder zwei Tage weitgehend lahmgelegt. Damit wollte sie den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Verdi NRW fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um das Personal zu entlasten und die Berufe attraktiver zu machen. Sie mahnte für die dritte Verhandlungsrunde im Vorfeld ein Angebot der Arbeitgeber an. Der Arbeitgeberverband KAV NRW verwies in den vergangenen Wochen auf einen engen Finanzspielraum und eine deutliche Gehaltserhöhung zum 1. März 2024, die vor längerer Zeit vereinbart worden sei. Der Verband erklärte, dass er bei dem zweitägigen Treffen im Rahmen eines Gesamtpaketes einen Abschluss anstrebe.