Angst vor einer Teilung der Ukraine wächst
Die Welt
Im Norden und Süden des Landes ist es der ukrainischen Armee offenbar gelungen, die russischen Angreifer zu stoppen oder sogar zurückzuschlagen. Umso ernster ist die Lage in Mariupol und im Donbass. In Kiew fürchtet man daher ein „Korea-Szenario“. Ein Überblick.
Nach der Ankündigung Russlands, sich im Ukraine-Krieg künftig auf die „Befreiung des Donbass“ konzentrieren zu wollen, befürchtet die Regierung in Kiew eine Zuspitzung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes. „Dies bedeutet eine potenzielle oder starke Verschlechterung rund um Mariupol“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in einer auf dem Telegram-Konto des Präsidenten veröffentlichten Videobotschaft.
Russlands Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoj hatte am Freitag überraschend angekündigt, künftig werde sich die Armee auf die „Befreiung“ der Donbass-Region in der Ostukraine konzentrieren. Bisher lautete das erklärte Kriegsziel des Kreml, die gesamte Ukraine zu „entnazifizieren“, die ukrainischen Streitkräfte zu zerschlagen und Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu stürzen.