Angst vor „Qualitäts-Affront“ – Quereinsteiger sollen Dauerlösung werden
Die Welt
Ohne akademischen Abschluss als Lehrer in die Verbeamtung: Was in einem Bundesland schon möglich ist und in einem weiteren kommen könnte, stößt auf scharfe Kritik des Philologenverbands. Chefin Lin-Klitzing befürchtet einen rapiden Qualitätsverlust im Unterricht.
Der eklatante Lehrermangel sorgt in allen Bundesländern zur vermehrten Einstellung von Quereinsteigern. Nach einem gemeinsamen Beschluss der Kultusminister von 2013 müssen die Neulinge im Schuldienst dafür zumindest einen Masterabschluss oder das Staatsexamen vorlegen können.
Doch mit fortschreitendem Fachkräftemangel wollen mit Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern jetzt die ersten Länder diese Mindestanforderungen schleifen. Darauf weist der Deutsche Philologenverband zum Auftakt der Kultusministerkonferenz an diesem Donnerstag hin. Demnach sollen Quereinsteiger in Brandenburg künftig keinen Staatsexamens- oder Masterabschluss mehr brauchen, um sich für den Schuldienst verbeamten zu lassen.