Angekommen! Persönliche Fotogeschichten von Migranten
DW
Einstige Gastarbeiter kamen bislang selten zu Wort. Das Kölner Museum Ludwig widmet ihnen nun eine Ausstellung - mit privaten Aufnahmen.
"Wie, Du fährst nach Deutschland? Alleine - als Mädchen?" Als Asimina Paradissa Mitte der 1960er-Jahre den Jungs in ihrem griechischen Heimatdorf eröffnete, sie gehe nach Deutschland, nach Wilhelmshaven, konnten diese es nicht fassen. Frauen, die alleine fortgingen, standen in einem zweifelhaften Ruf. Werde sie ihr Geld etwa im horizontalen Gewerbe verdienen? Asimina Paradissa hat sich um diese Vorurteile nie geschert. "Der Junge, der mir das gesagt hat, ist ein paar Jahre später selbst nach Deutschland gegangen", lacht die Griechin, als sie gut gelaunt und stolz durch die Ausstellung "Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration" im Kölner Museum Ludwig streift. Eine ganze Wand ist ihr und ihrer Geschichte gewidmet. Paradissa hat immer sehr gerne fotografiert. Schon als junges Mädchen half sie dem örtlichen Fotografen beim Entwickeln der Filme. Und sie ließ sich selbst auch gerne ablichten. Dabei gab sie ihren Freundinnen und Kolleginnen klare Anweisungen, wie sie in Szene gesetzt werden wollte.More Related News