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Angeklagter wird nach fast tödlichem Angriff eingewiesen
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Ein 33 Jahre alter Mann, der am Hamburger Berg auf einen Mann eingeschlagen und ihn gegen den Kopf getreten haben soll, muss für diese Tat wegen mangelnder Schuldfähigkeit nicht ins Gefängnis. Stattdessen sei für ihn die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet worden, sagte ein Sprecher des Landgerichtes am Dienstag in Hamburg. Der Angeklagte sei aufgrund einer Erkrankung wahnhaft und nehme reale Gegebenheiten falsch wahr. Er sehe in vielen Situationen - das sei auch in der Hauptverhandlung deutlich geworden - Verschwörungen gegen ihn.
Die Anklage hatte dem Deutschen versuchten Totschlag vorgeworfen. Er soll im Mai 2023 auf der Reeperbahn einem damals 26 Jahre alten Mann zunächst einen Faustschlag versetzt und dann mit seinem Fuß mehrfach massiv gegen den Kopf seines reglos auf dem Boden liegenden Opfers getreten haben. Das Opfer trug Polizeiangaben zufolge dabei mehrere Verletzungen davon.
Dem Gerichtssprecher zufolge war der gewalttätigen Konfrontation eine verbale Auseinandersetzung in einer Kneipe vorausgegangen. Als der Mann später an der Kneipe vorbeigekommen sei und zufällig zur gleichen Zeit der Kontrahent aus der Kneipe getreten sei, habe er - mit Tötungsvorsatz - zugeschlagen. Das Opfer habe wohl großes Glück gehabt, dass es die Tritte auf den Kopf überlebt habe.