Anführer der „Proud Boys“ muss in Haft
Die Welt
Sie bezeichnen sich selbst als politisch inkorrekten Männerclub für „westliche Chauvinisten“. Das allein ist noch nicht justiziabel – unter anderem für das Verbrennen eines „Black Lives Matter“-Spruchbandes muss der Chef der rechten Extremistengruppe „Proud Boys“ nun aber ins Gefängnis.
Der Chef der rechten US-Extremistengruppe „Proud Boys“ muss für mehr als fünf Monate ins Gefängnis. Enrique Tarrio sei in Washington an der Verbrennung eines Spruchbands mit dem Slogan „Black Lives Matter“ beteiligt gewesen und wenige Tage vor dem tödlichen Sturm auf das Kapitol im Januar mit Schusswaffen-Magazinen in der Hauptstadt erwischt worden, hieß es in der Urteilsbegründung vom Montag. Im Juli hatte er Sachbeschädigung und versuchten Besitz von Waffenzubehör eingeräumt. Im Dezember 2020 hatten Mitglieder der „Proud Boys“ laut Behörden ein „Black-Lives-Matter“-Transparent von der Fassade einer überwiegend von Schwarzen besuchten Kirche gerissen und es angezündet. Tarrio postete später ein Foto, das ihn mit einem Feuerzeug zeigte. Tage später gab er in einem Interview der Zeitung „Washington Post“ zu, sich an der Verbrennung des Spruchbrands beteiligt zu haben.More Related News