Andy Summers - von der Bühne auf den Couchtisch
n-tv
Zu jedem Bild fällt Andy Summers eine Story ein, man könnte ihm stundenlang zuhören. Der 80-Jährige tourt mit seinen Bildern durch Deutschland und Europa. In München spricht der ehemalige Gitarrist der ehemaligen Super-Band The Police mit ntv.de über seinen neuen Fotoband "A Series of Glances".
Parallel zur internationalen Ausstellungstour des britischen Ausnahmekünstlers Andy Summers erscheint diesen Monat sein umfangreiches Buch "A Series of Glances" - ein absoluter Hingucker auf dem Couchtisch. Der über 300 Seiten starke Bildband ist die eindrucksvolle Sammlung des Ex-The-Police-Mannes und zeigt, was Summers im Laufe der letzten Dekaden erlebt, gesehen und dokumentiert hat: Von intimen Momenten, exotischen Ländern und fremden Kulturen bis hin zu außergewöhnlichen Begegnungen nimmt der interdisziplinäre Künstler die Betrachter mit auf seine fotografische Reise. Dabei geht es Summers nicht nur um das bloße Einfangen von erlebten Momenten, sondern auch immer um das Festhalten eines ganz persönlichen Lebensgefühls. Seins besteht aus dem Zweiklang der Musik und der Fotografie.
Wenn man so kreativ ist wie Andy Summers, wenn man mit Talenten also gesegnet ist, ist man da eigentlich besonders glücklich oder ist das manchmal nicht sogar too much? Summers tendiert eher zu besonders glücklich. Er hat mit der Musik angefangen, als er ein Kind war, mit sechs Jahren. Und eigentlich versucht er, seit er denken kann, einfach nur seine Kreativität auszuleben. Mal so, mal so. Als jemand, der in einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten neben Sting und Stuart Copeland gespielt hat, kennt er beide Seiten: Er war ein Popstar, der ständig fotografiert wurde, auf und abseits der Bühne. Große Künstler haben ihn porträtiert, Paparazzi sind ihm auf der Straße gefolgt und hinter dem Busch hervorgesprungen.
"Ich kenne wirklich jeden Aspekt, jeden Winkel, aus dem man ein Foto schießen kann", erzählt er ntv.de. "Ich weiß, dass die Fotografen vor der Bühne wollen, dass man wie ein typischer Rockstar posiert. Also posiert man wie ein typischer Rockstar." Er lacht und zeigt die Pose: Gitarre in die Höhe reißen, halb in die Knie, Mund auf, Blick fokussiert, Action, das wilde Leben eben. Er selbst interessiert sich übrigens nicht für andere "Celebrities", er bleibt bei seinen Themen.
Es gibt viele gute Nachrichten - doch sie gehen oft unter und manche Zeiten wie etwa die vergangenen Monate fühlen sich besonders negativ an. Kriege und Krisen scheinen sich zu häufen. Allerdings: Menschen nehmen negative Informationen auch deutlich stärker wahr als positive. Dieser Effekt hat durchaus einen Nutzen.