
And the Loser 2023 is …
n-tv
Das Automobiljahr 2023 hat Höhen und Tiefen, Gewinner und Verlierer. Welche Märkte zeigen sich resilient, welche schwächeln? Welche(r) Autobauer kommt mit den schwierigen Marktbedingungen am besten klar – und wer fällt negativ auf und damit ab?
Spätestens seit der Erfindung der Olympischen Spiele vor rund 2800 Jahren zu Ehren der Götter liegen Wettbewerb und das Gewinnen-Wollen in den Genen des Menschen. Das gilt heute natürlich auch für den "Homo Oeconomicus". Statt "Schneller, höher, weiter" dreht sich bei ihm allerdings alles um mehr Wachstum bei Absatz, Gewinn, Marktanteil sowie um den Spitzenplatz im Ranking der großen und mächtigen Wettbewerber auf dem Markt.
Also heruntergebrochen auf die Automobilbranche: Wer ist der Gewinner des Autojahres 2023, wer hat verloren? Dieser Frage soll hier nachgegangen werden.
Bereits die IAA Mobility im September 2023 in München zeigt eindrucksvoll: Gewinner des Jahres ist die chinesische Automobilindustrie, Verlierer dagegen die deutsche Autobranche. Die nackten Zahlen dazu, die die Vormachtstellung Chinas untermauern: Das Reich der Mitte ist der mit Abstand größte Produzent von Kraftfahrzeugen. Im Jahr 2022 wurden 23,8 Millionen PKW gefertigt, 2023 dürften es rund 26 Millionen werden, etwa 6 Millionen davon mit Elektroantrieb, was wiederum einen E-Auto-Weltmarktanteil von stolzen rund 60 Prozent entspricht.

Das Versprechen war eindeutig: Im Koalitionsvertrag kündigt die Bundesregierung an, die Stromsteuer für Verbraucher auf das europäische Mindestmaß zu senken. Daraus wird nichts. Stattdessen möchte Schwarz-Rot den Gaspreis subventionieren. Das Elektrohandwerk schlägt Alarm. "Wie soll der lokale Handwerker beraten, wenn sich die Rahmenbedingungen laufend ändern?", fragt Verbandspräsident Stefan Ehinger im "Klima-Labor" von ntv. "Der Heizungskauf ist eine monetäre Entscheidung, alles andere wäre naiv." Ehinger warnt vor einer Rückabwicklung der Energiewende, erste Anzeichen gibt es bereits: Die Zahl der installierten Solaranlagen und Heimspeicher ist rückläufig, bei Ladepunkten für E-Autos sogar deutlich. Nur in einem Bereich befand sich die Branche zuletzt auf einem guten Weg: bei der Wärmepumpe.

Ende 2023 steckt die Bundesregierung eine Millionensumme in ein Bauprojekt des kriselnden Batterieherstellers Northvolt. Inzwischen ist der Konzern insolvent. Der Bundesrechnungshof moniert, dass die Fördermittelvergabe zu leichtfertig erfolgt sei. Auch Wirtschaftsministerin Reiche äußert jetzt Kritik.