
Analyse: Becker erhielt Zulauf von Nichtwählern und Älteren
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl hat der nach der ersten Wahlrunde vorne liegende CDU-Kandidat Uwe Becker stark vom Zulauf ehemaliger Nichtwähler profitiert. Außerdem erhielt er deutlich mehr Stimmen von älteren Wählerinnen und Wählern ab 70 Jahre, die insgesamt fast 40 Prozent seiner Stimmen ausmachten, sagte Digitalisierungsdezernentin Eileen O'Sullivan (Volt) am Montag bei der Vorstellung der Wahlanalyse. Bei der Wahl am Sonntag hatte Becker 34,5 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Am 26. März tritt er in einer Stichwahl gegen Mike Josef (SPD) an, der 24 Prozent der Stimmen erhielt.
Der Frankfurter SPD-Chef Josef konnte sich für sein Wahlergebnis nur in geringem Maß auf die Stammwählerschaft der eigenen Partei stützen, so das Ergebnis der Wahlanalyse: Ihr Stimmenanteil betrug nur 30,5 Prozent. Dagegen setzten sich die auf Josef entfallenden Stimmen stärker als bei allen anderen Kandidatinnen und Kandidaten aus ehemaligen Wählern anderer Parteien zusammen. Fast ein Viertel der Stimmen erhielt er von früheren Wählern der Grünen, 16,3 Prozent seiner Wählerinnen und Wähler hatten früher für die Linke gestimmt.
Die drittplatzierte Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann hingegen wurde überwiegend von Menschen gewählt, die den Grünen auch bei der Stadtverordnetenwahl 2021 die Stimme gegeben hatten: Ihr Anteil machte 82,6 Prozent aus, hieß es. Überdurchschnittliche Ergebnisse erzielte sie vor allem bei jüngeren Wählerinnen und Wählern.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.