Analoge Fotografie und Ruhrfestspiele werden NRW-Kulturerbe
n-tv
Das Steigerlied, die Trinkhallenkultur und jetzt auch die Ruhrfestspiele haben eines gemeinsam: Sie alle gehören zum Landesinventar der Bräuche und Traditionen. Weitere Kulturtraditionen kommen dazu.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die analoge Fotografie werden immaterielles Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen. Auch die regionalen sogenannten Rotwelsch-Dialekte, die auf die Geheimsprache gesellschaftlicher Randgruppen zurückgehen, zählen künftig zum Landesinventar, wie das Kultur- und Wissenschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Damit hat das Landesinventar der Bräuche und Traditionen nun 19 Einträge: unter anderem das Steigerlied, das Brieftaubenwesen, die Trinkhallen- und die Bolzplatzkultur.
Alle zwei Jahre können sich Gruppen, Gemeinschaften und Einzelpersonen um die Anerkennung ihrer Kulturform als immaterielles Kulturerbe in ihrem Bundesland bewerben. Gewohnheiten, Traditionen und Bräuche stiften nach Worten von Kulturministerin Ina Brandes (CDU) "Identität und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit" und sollten für junge Menschen lebendig gehalten werden.
Hintergrund ist die Umsetzung des Unesco-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes, dem auch Deutschland beigetreten ist. Danach hat der Staat die Aufgabe, Verzeichnisse des immateriellen Kulturerbes auf seinem Gebiet zu erstellen.