An manchen Schulen werden Sklaven als „Einwanderer“ bezeichnet
Die Welt
Wer glaubt, hitziger als im Streit über Corona könne es nicht werden, sollte in die USA schauen. Dort wehren sich weiße Eltern dagegen, dass Rassismus und Sklaverei im Schulunterricht behandelt werden – das schade den Kindern. Die Republikaner greifen das Thema begeistert auf.
In New York stürmten erzürnte Eltern das Podium, um die Schulleitung zu konfrontieren. In Michigan musste ein Tagungsraum voller erboster Schulvertreter geräumt werden. Bei einer Schulratssitzung in Virginia wurde die Polizei zur Hilfe gerufen – Ordnungskräfte verhafteten einen aufgebrachten Vater.Im Kulturkampf der USA wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Jetzt geht es um den Geschichtsunterricht an Amerikas Schulen. Und da spaltet gerade ein Wort Lehrer, Eltern und Schüler noch stärker als die Maskenpflicht im Unterricht: Critical Race Theory – abgekürzt CRT. Während das Konzept noch vor einem Jahr den meisten Amerikanern vollkommen unbekannt war, ist es heute in aller Munde.