An diesen zwei Projekten muss sich Wissing künftig messen lassen
Die Welt
Nach Monaten des Abwartens wagt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zwei Festlegungen: Auf ein neues Sanierungsprogramm fürs Schienennetz und auf ein Nachfolgemodell fürs 9-Euro-Ticket. Beides ist für ihn riskant.
Ein Dreivierteljahr lang war Volker Wissing ein Rückblick-Politiker. Das war auch in Ordnung: In seiner bisherigen Amtszeit konnte der Bundesverkehrsminister von der FDP gar nicht anders, als all die Versäumnisse zu analysieren, die seine drei CSU-Vorgänger Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt und Andreas Scheuer seit 2013 bei der Bahn sowie die Bundesländer mit ihrem Verkehrsverbünde-Dschungel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verantworten haben.
Doch an diesem Wochenende geht für Wissing, der außer dem schon wieder abgelaufenen 9-Euro-Ticket bisher wenig auf den Weg gebracht hat, die Zeit zu Ende, in der andere verantwortlich gemacht werden konnten. Jetzt steht das an, woran er selbst zu messen ist. Und zwar gleich doppelt.