An diesen Orten in Israel wird noch gekämpft
n-tv
Mehr als 24 Stunden nach Beginn der Terroroffensive befinden sich immer noch Hamas-Kämpfer auf israelischem Gebiet. In einem dramatischen Hilferuf berichtet ein Kibbutzbewohner aus einem umkämpften Ort und appelliert an die Armee, mehr Soldaten zu schicken.
Nach Angaben der israelischen Regierung haben die Sicherheitskräfte die gestern von der palästinensischen Hamas angegriffenen Gebiete weitgehend wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Die "erste Phase" der Militäroperation "Eiserne Schwerter" sei beendet, hieß es nach einer Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts. Armeeangaben zufolge ist auch die Grenze zum Gazastreifen, die Hunderte palästinensische Terroristen überquert hatten, wieder vollständig geschlossen. Allerdings halten sich weiterhin an mehreren Orten innerhalb Israels bewaffnete Kämpfer aus dem Palästinensergebiet auf und liefern sich Gefechte mit Sicherheitskräften. Berichten zufolge haben sie weiter Geiseln in ihrer Gewalt.
Die Zeitung "Haaretz" berichtet über den Hilferuf von Bewohnern aus Kfar Asa. Das Kibbutz liegt nur wenige Hundert Meter vom Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen entfernt. Einige Bewohner harrten immer noch in Schutzräumen verschanzt aus und warteten auf Hilfe. "Kfar Asa ist immer noch im Krieg", berichtet ein Bewohner "Haaretz" mehr als 24 Stunden nach Beginn des Hamas-Angriffs. "Terroristen laufen immer noch im Kibbutz! Sie schießen auf den Gehwegen, verstecken sich auf den Dächern, einige von ihnen sind in den Häusern mit Geiseln." Zwar lieferten sich Soldaten innerhalb der Siedlung Gefechte und hätten begonnen, den Ort Haus für Haus zu evakuieren. Aber etwa die Hälfte von Kfar Asa sei noch unter Kontrolle der Terroristen.
Der Grenzort sei zudem von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Unter den ausharrenden Bewohnern, so der Zeuge gegenüber "Haaretz" seien auch Verwundete, die dringend Hilfe benötigten. "Bitte helft uns und schickt mehr Soldaten in den Kibbutz!", schließt der Bewohner seinen Appell.