Amsterdamer Polizei fährt Täter gezielt an
n-tv
Nach knapp fünf Stunden endet eine Geiselnahme in einer Amsterdamer Apple-Filiale. Die letzte Geisel nutzt einen günstigen Moment, um zu fliehen. Der Täter verfolgt den Mann, wird jedoch von der Polizei gezielt angefahren und außer Gefecht gesetzt. Er fordert zuvor 200 Millionen Euro in Kryptowährung.
Die Amsterdamer Polizei hat eine Geiselnahme in einem Apple-Geschäft in der Innenstadt auf spektakuläre Weise beendet. Der Täter sei überwältigt worden, indem er gezielt mit einem Auto angefahren wurde, teilte die niederländische Polizei mit. Die letzte Geisel habe sich wie ein "Held" verhalten und sei in Sicherheit. Der 27-jährige Geiselnehmer kam demnach "schwer verletzt" ins Krankenhaus.
Der Geiselnehmer hatte 200 Millionen Euro in Form von Kryptowährung gefordert, wie die Behörden bei einer Pressekonferenz mitteilten. Die letzte Geisel sowie vier Menschen, die sich ohne Wissen des Geiselnehmers in einem Schrank versteckt hatten, seien in Sicherheit und offenbar unversehrt.
Zuvor hatten bereits mehrere Menschen den Laden des US-Elektronikriesen Apple am Leidseplein, einem auch bei Touristen sehr beliebten Platz im Zentrum von Amsterdam, verlassen können. Aus seiner Sicht habe die letzte Geisel "eine Art Heldenrolle gespielt", sagte der Amsterdamer Polizeichef Frank Paauw. "In einem Bruchteil von Sekunden entkam er aus seiner Geisel-Situation." Anderenfalls wäre es "eine noch längere und bösere Nacht geworden", hob Paauw hervor.