Amnesty wirft Taliban Kriegsverbrechen vor
DW
Sie gehörten der Minderheit der Hasara in Afghanistan an. Die Sicherheitskräfte der gestürzten Kabuler Regierung wurden von Kämpfern der radikal-islamistischen Taliban ermordet, so die Menschenrechtsorganisation.
Die radikal-islamistischen Taliban haben nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) 13 Angehörige der Hasara-Minderheit getötet. In der Provinz Daikundi seien neun Sicherheitskräfte der entmachteten afghanischen Zentralregierung ohne Gerichtsprozess von Taliban-Kämpfern hingerichtet worden, obwohl sie sich ergeben hätten, erklärte Amnesty. Zwei weitere ehemalige Sicherheitsmänner wurden laut AI bei einem Fluchtversuch getötet. Zwei Zivilisten starben im Kreuzfeuer.
Nach Auffassung von Amnesty sind die außergerichtlichen Hinrichtungen als Kriegsverbrechen einzustufen. Unter den getöteten Zivilisten war den Angaben zufolge auch eine 17-jähriges Mädchen. Die Menschenrechtsorganisation untersuchte in ihrem Bericht Fotos und Videos von den Toten, die nach dem Vorfall aufgenommen worden waren.