Amnesty warnt vor großer Hungersnot in Madagaskar
DW
Seit einem Jahr leidet der Süden Madagaskars unter einer schweren Dürre. Laut Amnesty International könnten eine Million Menschen von der ersten klimabedingten Hungersnot betroffen sein.
Der Süden des tropischen Inselstaats vor der afrikanischen Ostküste erlebt die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Einzelne Hungertote hat es Berichten zufolge aufgrund der anhaltenden Trockenheit und den damit verbundenen Ernteausfällen bereits gegeben. Nun aber warnt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht vor der ersten klimabedingten Hungersnot.
Viele der 3,5 Millionen Madagassen im Süden des Landes leben demnach von Ackerbau, Viehzucht oder Fischerei. Fehle Wasser, komme es zu Einkommensverlusten und Nahrungsengpässen, heißt es in der Studie. Besonders betroffen seien Frauen und Kinder, von denen viele ihre Heimat verlassen müssten, um überleben zu können. Rund 91 Prozent lebten dort ohnehin unterhalb der Armutsgrenze.