Amnesty International: Gut aufgestellt für die Zukunft?
DW
In den letzten 60 Jahren hat Amnesty International bei Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt den Finger in die Wunde gelegt. Aber die Organisation hat für ihre Aktionen auch Kritik einstecken müssen.
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen." Als Peter Benenson dies 1961 in einem Artikel schrieb, konnte er nicht ahnen, dass dieser Satz einmal zum Kodex von Amnesty International werden würde. Am 28. Mai 1961 veröffentlichte der Londoner Observer den Beitrag mit dem Titel "Die vergessenen Gefangenen" aus der Feder des britischen Anwalts. Beim Durchblättern der Morgenzeitungen war er auf eine Meldung über zwei portugiesische Studenten gestoßen, die festgenommen wurden, nachdem sie in einem Restaurant auf die Freiheit angestoßen hatten. Empört über ihre Inhaftierung forderte Benenson ihre Freilassung und drängte die Leser, Briefe an die portugiesische Regierung zu schreiben. Aber er ging noch weiter. Sein Text listete auch andere Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt auf. Er verwendete den Begriff "Gewissensgefangene", um die Notlage "jeder Person hervorzuheben, die physisch daran gehindert wird (durch Inhaftierung oder anderweitig), ... eine Meinung zu äußern, die sie ehrlich vertritt und die keine persönliche Gewalt befürwortet oder duldet." Seine Kampagne "Appeal for Amnesty 1961" war quasi der Vorläufer für Amnesty International.More Related News