Amnestie in Myanmar
DW
Anlässlich des buddhistischen Fests Thadingyut sollen 5636 Gefangene begnadigt und freigelassen werden, erklärte Juntachef Min Aung Hlaing. Sie waren bei Protesten gegen den Putsch in Myanmar festgenommen worden.
Die Amnestie habe humanitäre Hintergründe, hieß es in der Ankündigung im staatlichen Fernsehen. General Min Aung Hlaing hatte kurz zuvor in einer Fernsehansprache erklärt, die Militärregierung wolle die Ordnung wiederherstellen. Die Gewalt gehe von den Gegnern seiner Regierung aus. Um welche Gefangene es sich handelt, gab er nicht bekannt. Die Gefängnisbehörden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Assistance Association for Political Prisoners (AAPP) sitzen derzeit landesweit mehr als 7300 Menschen in Myanmar hinter Gittern. Bereits im Juli hatten die Behörden mehr als 2000 Demonstranten und Kritiker der Militärjunta aus den Gefängnissen entlassen, darunter zahlreiche Journalisten.