Ameisen reinigen Wunden und amputieren Beine
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Ameisen leben in großen sozialen Gemeinschaften. Dass die Insekten einander helfen, wenn sie verwundet sind und dabei auch zum Äußersten, wie einer Amputation, greifen, ist neu. Die aktuelle Untersuchung liefert damit den Beweis für die erste Amputation im Tierreich zur Lebensrettung.
Amputationen können Leben retten - nicht nur bei Menschen, wie eine Studie zeigt. Auch Ameisen setzen sie demnach gezielt ein und entscheiden sich je nach Art der Verletzung für die passende Behandlungsmethode. Die Überlebensrate verletzter Tiere erhöhe sich durch Wundreinigung und Amputationen erheblich, berichtet das Team um Erik Frank von der Universität Würzburg in der Fachzeitschrift "Current Biology".
Vom Menschen sei bekannt, dass er seit über 30.000 Jahren gezielt medizinische Amputationen durchführt, um die Überlebenschancen eines Verletzten zu verbessern, heißt es in der Studie. Der Nachweis bei Ameisen sei nun der erste dafür bei einem Tier. Die Erfolgsquote ist den Forschenden zufolge sehr gut: Rund 90 Prozent der amputierten Tiere überleben die Behandlung.
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Zyklone, Fluten, Dürren, Erdbeben: Der Weltrisikoindex zeigt, in welchen Ländern die Menschen besonders durch Naturgewalten und Klimawandel bedroht sind. Im aktuellen Bericht sticht vor allem China hervor. Warum das Land einen bemerkenswerten Sprung im Ranking gemacht hat und wie groß das Risiko für Deutschland ist, erklärt die wissenschaftliche Leiterin des Weltrisikoberichts 2024, Katrin Radtke, im Interview mit ntv.de.