Am Scheideweg
ZDF
Spiele in der Champions League wie gegen Manchester City hatten Festtage für RB Leipzig werden sollen. Nun geht es für die Sachsen ums Überleben.
Gerade einmal drei Monate ist es her, da saß Jesse Marsch im kleinen Presseraum der Akademie von RB Leipzig am Cottaweg und sprach euphorisch über die Gegner in der Champions League. RB wolle gegen Manchester City und Paris St. Germain "nicht etwa konservativ spielen oder das Tor schützen". Vielmehr müsse sein Team mit "totaler Power, Aggressivität und Intensität spielen. Gegen die besten Gegner geben wir Vollgas!", rief Marsch mit leuchtenden Augen.
Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Manchester City ist von dieser Euphorie in Leipzig nichts mehr übrig. Seit Sonntag ist Marsch nicht mehr im Amt und der Champions-League-Halbfinalist von 2020 bangt darum, wenigstens in der Europa League überwintern zu dürfen.
Das hängt mehr von den Launen der Starensembles aus Manchester und Paris ab, wo Leipzigs Konkurrent Club Brügge im Fernduell antritt, als von RB selbst. Da beide Favoriten schon für das Achtelfinale qualifiziert sind und sich auch an den Platzierungen auf den ersten beiden Rängen nichts mehr ändern kann, gleichen diese Duelle einer Wundertüte.