Am Bromacker wird wieder nach Ursauriern und Co. gesucht
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Mehrere Millionen Jahre alte "Überraschungspakete" liegen bei Tambach-Dietharz unter der Erde. Auch in diesem Jahr möchte ein Forschungsteam diese Schätze heben, in der Hoffnung auf Spuren von Ursauriern. Besucher sind ausdrücklich erwünscht.
Tambach-Dietharz/Gotha (dpa/th) - Forscherinnen und Forscher machen sich auf dem Bromacker wieder auf die Suche nach Überbleibseln von Ursauriern und anderen Spuren aus einer längst vergangenen Zeit. Mit Schaufeln, Hammer und mehr ausgerüstet untersucht ein internationales Team ab Montag erneut die bedeutende Fossillagerstätte Bromacker bei Tambach-Dietharz (Landkreis Gotha) im Thüringer Wald. "Wir öffnen ein neues Grabungsfeld. Das ist quasi ein riesengroßes Fragezeichen - das wird spannend", kündigte Maria Schulz von der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha an. Die Geologin ist dort für die Vermittlung des Bromacker-Projekts zuständig.
"Ich persönlich finde alles bemerkenswert, was wir rausholen: Man ist dann die Person, die es als erstes in der Hand hält, nachdem es seit 290 Millionen unter der Erde war", sagt Schulz. Jeder Fund sei wie ein Teil eines Puzzles, um das damalige Ökosystem nachvollziehen zu können. "Es ist Detektivarbeit und Zeitreise."
Im vergangenen Jahr seien etwa 400 Funde gemacht worden. Diese müssten zum Großteil aber noch sortiert und erforscht werden. "Aktuell haben wir zwölf bestimmte und wohl auch noch unbestimmte Ursaurierarten in den Schubladen liegen", so Schulz. Sie schätzt, dass sich die Zahl der Funde, die die rund 40 Forscherinnen und Forscher in den vier Wochen bis zum 11. August dieses Jahr machen werden, in einer ähnlich Größenordnung bewegen werde.