Am auffälligsten auf dem Red Carpet? Das, was fehlte
Die Welt
Ja, damit meinen wir das abwesende Hemd von Timothée Chalamet. Aber auch die politischen Statements: Nur wenige Schauspieler trugen Symbole der Solidarität mit der Ukraine. Überraschend hoch fiel hingegen die Nachthemd-Dichte aus.
Es dürfte eine kniffelige Angelegenheit für die Stylisten in Hollywood gewesen sein. Was zieht man den Stars angesichts all dessen, was gerade in der Welt los ist – Krieg in der Ukraine, immer noch Pandemie – bloß für die Oscars an? Lässt man es eher zurückhaltend angehen, schickt man vielleicht ein Meer an blau-gelben Kleidern auf den roten Teppich, sucht man gezielt nach Kleidern ukrainischer Designer? Oder feiert man einfach gebührend und mit großem Glamour, dass es endlich wieder eine Preisverleihung mit vielen negativ auf Corona getesteten Gästen geben kann?
Die Wahl fiel auf Glamour, auf modischen Eskapismus – und auf wenig Politik. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hatte vorab zwar blaue Schleifen mit der Aufschrift „#withrefugees“ (zu Deutsch etwa: auf der Seite der Flüchtlinge) an Schauspielerinnen und Schauspieler verteilt, tatsächlich angeheftet hatten sie aber nur wenige: Jamie Lee Curtis trug ihre an einem Ring, Komponistin Diane Warren am Revers.