
Altes Präsidium: Frankfurt befürchtet weitere Verzögerungen
n-tv
Das alte Polizeipräsidium in Frankfurt steht seit mehr als 20 Jahren leer. Doch nach weiteren Insolvenzen beim Projektentwickler Gerch ist die Zukunft des Areals völlig unklar. Die Stadt fürchtet neue Verzögerungen.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Das alte Polizeipräsidium zählt zu den größten Bauprojekten in Frankfurt, doch nach der Insolvenz weiterer Gesellschaften des Düsseldorfer Entwicklers Gerch drohen neue Verzögerungen. Nachdem der Investor, der das Areal einst für rund 212 Millionen Euro vom Land Hessen gekauft hatte, bereits im August Insolvenz anmelden musste, sind nun auch die zuständigen Projektgesellschaften von Gerch pleite. Sie hätten Ende Dezember beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet, teilte der vorläufige Gerch-Insolvenzverwalter Jens Schmidt am Donnerstag mit.
Die Stadt Frankfurt ist alarmiert. Man betrachte die Insolvenzbekanntmachung mit großer Sorge, "da dies eine weitere Verzögerung des Projekts bedeutet", erklärte eine Sprecherin des Dezernats für Planen und Wohnen am Donnerstag. An den städtebaulichen Zielen für den Standort halte man aber fest, da mit dem Bebauungsplan und dem städtebaulichen Vertrag die wesentlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Areals geschaffen worden sein.
"Zudem gelten städtebauliche Verträge grundsätzlich auch für Rechtsnachfolger", betonte die Sprecherin. "Wir werden deshalb in den kommenden Wochen mit Gerch und dem vorläufigen Insolvenzverwalter sprechen, um Handlungsoptionen auf der Grundlage des Vertrages auszuloten." Die Stadt werde alle Möglichkeiten prüfen, um den Standort des Alten Polizeipräsidiums möglichst bald zu entwickeln.