Altersbedingte Lücke in Pflegeberufen droht
n-tv
In der Pflege in Thüringen wird deutlich mehr Nachwuchs benötigt - immer mehr Fachkräfte scheiden altersbedingt aus. Dramatisch könnte die Situation laut einer Studie in den Jahren nach 2030 werden.
Hamburg/Erfurt (dpa/th) - In Pflegeberufen in Thüringen droht nach einer Studie eine altersbedingte Lücke - im nächsten Jahrzehnt könnten mehr Fachkräfte in Rente gehen als Berufsanfänger neu einsteigen. Dieser Kipppunkt liege in Thüringen allerdings voraussichtlich erst nach dem Jahr 2030 - in anderen Bundesländern sei das noch in den 2020er Jahren der Fall, sagte ein Sprecher der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Hamburg.
Sie hat die Studie bei der AGP Sozialforschung in Auftrag gegeben, die sich mit den personellen Folgen beschäftigt, wenn die Baby-Boomer-Generation in Rente geht.
Aber auch in Thüringen werde sich die Personalsituation in der Pflege zuspitzen, wenn die Berufsanfänger die Renteneintritte der Baby-Boomer kaum noch auffangen könnten. Noch würden aber mehr junge Leute in die Pflege einsteigen als in Rente gingen - "auch weil sehr viel in die Aufwertung der Berufe investiert und zudem die Ausbildung attraktiver und durchlässiger geworden ist", sagte der Krankenkassen-Sprecher.