
Als Scholz beim Kanzler-Triell über Steuern redet, teilt Laschet heftig aus: „Grundfalsch“
Frankfurter Rundschau
Im ersten TV-Triell vor der Bundestagswahl gaben sich Armin Laschet und Annalena Baerbock angriffslustig. Die Lage in Afghanistan und die Klima-Wende wurden erbittert diskutiert.
Berlin – Die Debatte startete fast harmonisch. Zum Auftakt des ersten TV-Triells vor der Bundestagswahl 2021 zwischen Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) versuchten Pinar Atalay und Peter Kloeppel gleich, den Streit zwischen den Dreien anzuregen und stellten die Frage, warum die jeweils anderen nicht dazu geeignet seien, ins Kanzleramt einzuziehen. Baerbock, Laschet und Scholz gingen nicht auf die Steilvorlage ein. Stattdessen betonten sie jeweils, dass es nicht darum gehe, die anderen schlecht zu machen, sondern darum, für die eigenen Ideen zu werben. Doch die staatsmännische Harmonie sollte sich schon nach wenigen Minuten in Luft auflösen. In der Frage nach der Verantwortung für das „Desaster“ in Kabul schoben sich die drei Bewerber:innen um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel gegenseitig die Schuld zu. Gerade Annalena Baerbock ging in die Offensive, indem sie Scholz und Laschet stellvertretend für ihre Bundestagsfraktionen scharf vorwarf, gegen den Antrag der Grünen gestimmt zu haben, bereits frühzeitig Visaerleichterungen für Ortskräfte zu ermöglichen. Zu diesem Zeitpunkt fingen alle drei erstmals damit an, sich und auch Kloeppel und Atalay ins Wort zu fallen, teilweise wurde es laut und im Tonfall bestimmt bis aggressiv. Laschet warf Baerbock und den Grünen genau wie Olaf Scholz vor, der Bundeswehr nicht die notwendigen Mittel, etwa für bewaffnete Drohnen, zur Verfügung stellen zu wollen.More Related News