Als Erstes kommen die Farne zurück
Die Welt
Fast vier Wochen lang brannte der Wald im Nationalpark Sächsische Schweiz. Nun ist die Feuerwehr abgezogen und vor Ort stellt sich die Frage: Wie können Naturschutz und Sicherheit in Zukunft miteinander vereint werden?
Auf der Basteibrücke scheint eigentlich alles wie immer im August. Dicht an dicht schieben sich Menschen mit Kameras vor der Brust und Handys im Selfie-Modus über die größte Touristenattraktion der Sächsischen Schweiz. Statt der Stille des Waldes, über dem sich die Sandsteinbrücke erhebt, erklingt ein Sprachengewirr aus Polnisch, Englisch, Hebräisch, Deutsch. Nur die Nase lässt sich nicht beirren. Es riecht verkohlt.
Gleich zwei Waldbrände wüteten dieses Jahr im Nationalpark Sächsische Schweiz, der eine loderte im Juli direkt unterhalb der Basteibrücke. Zuvor waren dort Männer beim Shisharauchen beobachtet worden, obwohl Rauchen wie in allen deutschen Wäldern streng verboten ist. Das andere Feuer kam eine Woche später als Glutwolke aus Tschechien herübergeweht und weitete sich zum größten Waldbrand in der Geschichte des Nationalparks aus.