Als der Vereinsarzt dem "Feldwebel" das Leben rettete
n-tv
Der FC Heidenheim spielt ab der kommenden Saison in der ersten Fußball-Bundesliga. Eine kleine Sensation, die beim genaueren Blick auf den Klub und seinen Trainer allerdings erklärbar erscheint. Denn Coach Frank Schmidt und sein Verein sind tatsächlich anders. Das liegt auch daran, dass sie in dunklen Tagen zusammenhalten!
"Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht", sagt die Oberärztin auf der Intensivstation zu mir. "Was wollen Sie zuerst hören?" Der Prolog im morgen erscheinenden Buch "Unkaputtbar" des Aufstiegstrainers des FC Heidenheim, Frank Schmidt, hat es in sich - und offenbart zudem auf wenigen Seiten viel über den Menschen Frank Schmidt hinter der öffentlichen Person des Fußballcoachs. Im Sommer 2018 hatte sich bei Schmidt nach einem Trainingsspiel aus einer Thrombose in der Wade ein Blutgerinnsel gelöst und war in die Lunge geschwemmt worden. Nachdem der Heidenheimer Trainer durch "Selbstmanipulation" viele Tage lang verschiedene Symptome ignoriert oder falsch gedeutet hatte, endete seine Krankheitsgeschichte auf der Intensivstation. Frank Schmidt war im Sommer 2018 in Lebensgefahr!
Nach sechs Tagen im Krankenhaus konnte der Heidenheimer Coach schließlich sagen: "Ich habe überlebt." Und doch musste er einsehen: "Infolge eines banalen Rettungsversuchs beim Warmmachspiel '5 gegen 2' und wegen einer anhaltenden Selbstbeschwichtigung hätte ich sterben können." Schmidts Lebensretter war der eigene Vereinsarzt, Mathias Frey. Ihm hatte Schmidt am Abend nach einer dramatischen Nacht ("Ich habe die Nacht überlebt") seine Symptome geschildert - doch er war nicht bis zum Ende gekommen. Frey hatte ihn unterbrochen. Schmidt müsse sofort ins Krankenhaus, hatte der Arzt gemeint, denn nun würde jede Sekunde zählen. Selbst die Fahrt mit dem Krankenwagen ("Die Zeit haben wir nicht mehr") untersagte er Schmidt. Es war also Rettung in höchster Not.
Interessant an diesem Einstieg ins Buch ist für Fußballfans vor allem ein Satz von Frank Schmidt: "Auf meinen Selbstmanipulator ist Verlass." Tatsächlich scheint diese besondere Fähigkeit des Heidenheimer Trainers einer seiner Erfolgsfaktoren zu sein. Denn egal, wie es um ihn selbst oder seine Mannschaft gerade auch stehen mag: Frank Schmidt schafft es immer, die Lage auf eine sehr spezielle Art und Weise zu sehen. Es ist eine Mischung aus Trotz, Selbstbetrug und einem unbändigen Glauben an sich selbst und die eigene Stärke. Oder anders ausgedrückt: Bis das Glas nicht komplett leer ist, ist es für Frank Schmidt immer mindestens halb-voll.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: