
Als der "Fall Möller" Frankfurt eskalieren ließ
n-tv
Das Interview von BVB-Starspieler Erling Haaland am Wochenende hat für Aufruhr gesorgt. Denn noch ist nicht ganz klar, welches (falsche?) Spiel der Norweger mit seinen sorgsam gewählten Worten spielt. Dass das auch tüchtig ins Auge gehen kann, zeigt ein populärer Fall aus der Vergangenheit.
Noch ist die Lage unter Kontrolle beim BVB. Doch wie schnell eine harmlose Situation eskalieren kann, weiß keiner so gut wie die Dortmunder selbst. Das Transfer-Hick-Hack um Ousmane Dembélé im Sommer 2017 ist allen Fußballfans in Deutschland noch in bester Erinnerung. Eine solche mediale Schlammschlacht will man bei der Borussia nun im Fall Erling Haaland unter allen Umständen vermeiden.
Und tatsächlich sind die Vorzeichen beim Norweger aufgrund seiner Ausstiegsklausel anders als damals bei Dembélé. Doch Haalands "Druck"-Interview nach dem Sieg gegen den SC Freiburg sorgte dennoch für "Aufruhr", wie Sebastian Kehl im "Doppelpass" zugab. Nun heißt es beim BVB so schnell wie möglich alle öffentlichen Feuer zu löschen – denn jedes einzelne Wort zu viel könnte brandgefährlich für den weiteren sportlichen Erfolg werden. Und wie das dann aussehen kann, wissen die älteren Offiziellen bei Borussia Dortmund sicherlich noch aufgrund eines anderen spektakulären Falls der Bundesliga-Historie.
Denn wie eine Lage dramatisch außer Kontrolle geraten kann, hat vor genau dreißig Jahren ein ehemaliger Dortmunder gezeigt. Andreas Möller, der vier Jahre später in England Europameister mit der deutschen Nationalmannschaft werden sollte, wurde damals von Berti Vogts medial hart angezählt, als der Bundestrainer in einem Interview meinte: "Ich kann beweisen, dass Andy mehrfach die Unwahrheit gesagt hat." Und nicht nur Möller selbst sorgte damals für Schlagzeilen. Besonders sein Manager Klaus "Der schwarze Abt" Gerster gab im Frühjahr 1992 keine gute Figur ab. Angeblich ermittelte sogar die Staatsanwaltschaft gegen ihn, wie eine große deutsche Sportzeitschrift berichtete, weil ein Kölner Anwalt "Strafanzeige wegen Betrugs" gegen Gerster gestellt hatte.
