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Alles neu, alles verwirrend? So funktioniert die Champions League
n-tv
Die neue Champions-League-Saison beginnt an diesem Dienstag - und aus deutscher Sicht wird es direkt spannend. Am Abend machen der FC Bayern München zu Hause gegen Dinamo Zagreb und der VfB Stuttgart bei Titelverteidiger Real Madrid den Auftakt. Fans und Klubs müssen sich auf einen anderen Modus einstellen, als sie in den vergangenen Jahren gewohnt waren. Immer wieder wurde die Königsklasse seit ihrer Einführung 1992 bearbeitet und geformt, doch so grundlegend wie zu dieser Saison wurde sie noch nie reformiert. Es ist kompliziert. Hier gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen vor dem ersten Spieltag in Europas Fußball-Königsklasse.
Statt einer Gruppenphase gibt es in der Champions League nun eine Ligaphase. Jeder der 36 Klubs - bislang waren es 32 - spielt viermal im eigenen Stadion und viermal auswärts. Die ersten acht Teams der Tabelle sind am Ende der Ligaphase direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Die Klubs auf den Tabellenplätzen 9 bis 24 spielen in einer neuen K.o.-Zwischenrunde um das Weiterkommen. Eine zweite Chance im Europapokal mit einem Abstieg in die Europa League gibt es nicht mehr - wer rausfliegt, ist für diese Saison auch wirklich raus. Ab dem Achtelfinale läuft die Königsklasse wie gewohnt, gespielt wird dann in K.o.-Runden mit Hin- und Rückspiel - bis zum Finale am 31. Mai in München.
Die Favoriten sind die üblichen Verdächtigen. Bei den Buchmachern werden zuerst Manchester City mit Coach Pep Guardiola und Rekordchampion Real Madrid genannt. In der ersten Spielzeit nach dem Karriereende von Toni Kroos versuchen die Madrilenen, zum 16. Mal die Champions League beziehungsweise den früheren Europapokal der Landesmeister zu gewinnen. Zu den Mitfavoriten zählt der FC Bayern München, der letztmals 2020 unter Trainer Hansi Flick den Wettbewerb gewann. Apropos Flick - der 59-Jährige will den FC Barcelona nach einigen enttäuschenden Spielzeiten auf europäischer Bühne zurück in die Spitze führen. Einiges zugetraut wird auch dem FC Arsenal mit Nationalspieler Kai Havertz. Für den Klub aus London wäre es der erste Titel in der Königsklasse.
Borussia Dortmund darf darauf hoffen, als eines der acht Topteams direkt das Achtelfinale klarzumachen. Für den VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und RB Leipzig geht es wohl eher darum, es unter die ersten 24 der Tabelle zu schaffen. Da es die erste Saison in dem neuen Modus ist, fehlen die Erfahrungswerte, um zu wissen, wie viele Punkte die Klubs dafür in etwa brauchen. Unabhängig davon käme ein Durchmarsch des BVB bis ins Finale - wie in der vergangenen Champions-League-Saison - einer erneuten Sensation gleich. Mit Real und Barcelona hat die Borussia zwar zwei absolute Schwergewichte als Kontrahenten, ansonsten haben die Dortmunder aber machbare Gegner erwischt. Auch Stuttgart, Leverkusen und Leipzig dürfen sich auf mehrere Topgegner freuen. Im Vergleich zu Dortmund steht den drei Teams von den Namen her wohl ein härteres Programm bevor. Mindestens Platz 24 und damit der Einzug in die Zwischenrunde sollte aber für alle deutschen Vertreter möglich sein.