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Allein mit Van Gogh
n-tv
Schon mal ganz ohne Menschenmassen vor einem Van Gogh gestanden? Im Naturpark Hoge Veluwe geht das. Dort ist ein Museum versteckt, in dem derzeit Helene Kröller-Müller gefeiert wird - die Frau, die leidenschaftlich Van Goghs sammelte und diesen besonderen Ort schuf.
Vincent van Gogh ist ein Publikumsmagnet. Egal, wo auf der Welt seine Werke gezeigt werden, bilden sich Schlangen. Jeder will die Meisterstücke bestaunen. Die Sehnsucht nach seinen bizarr erstarrten Landschaften, leuchtenden Sternennächten, eindringlichen Porträts und flirrenden Stillleben ist immens. Einziger Wermutstropfen: Auch vor den Gemälden muss sich das Publikum in Geduld üben und ist nicht allein.
Das geht anders. Und zwar im niederländischen Nationalpark Hoge Veluwe unweit der deutschen Grenze. Am Eingang gibt es kostenlos Fahrräder, mit denen man gut zwei Kilometer zum Kröller-Müller Museum fahren kann. Es beherbergt die zweitgrößte Sammlung an Van Gogh-Gemälden und Zeichnungen. Nur das Van Gogh-Museum in Amsterdam besitzt mehr. Zu verdanken ist das Helene Kröller-Müller, die ab 1907 über Jahrzehnte Kunst aus ihrer Zeit sammelte, darunter 270 Werke des berühmten Malers. Sie gründete auch diesen, im Wald versteckt liegenden, Ort. Derzeit begibt sich das Kröller-Müller Museum mit der Ausstellung "Auf Sinnsuche" auf die Spuren dieser faszinierenden Frau.
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"Höher, schneller, weiter!" Mit ihren heute 65 Jahren glaubte die erfolgreiche Unternehmerin lange an das alte Wohlstandsversprechen. Doch als Cordula Weimann 2019 in die Augen ihres Enkels blickte, erkannte sie, dass sich etwas ändern muss, "damit auch er eine lebenswerte Zukunft bekommt."So gründete sie die "Omas for Future". Mittlerweile sind sie allein in Deutschland mit über 80 Regionalgruppen vertreten. In ihrem Buch "Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben" zeigt sie nicht nur die aktuellen Probleme in den Bereichen Klimaschutz, Gesundheitspolitik und bei der Bekämpfung von Armut auf, sondern bietet einen konkreten Ausblick in die Zukunft: Wie sieht ein nachhaltiges und gesundes Morgen für Mensch und Natur aus? Wie eine lebenswertere Stadt? Zum Beispiel Berlin: "So viele andere Städte sind glücklicher als die Hauptstadt, obwohl sie alle Voraussetzungen dafür hätte, happy zu sein", so Weimann. "Und wenn man auf den Mittelstreifen des Kurfürstendamms nur ein paar 'Tiny Forests' pflanzen würde, so wie es die Bürgermeisterin von Paris getan hat, dann könnte man auch den Berlinern ihre Stadt zurückgeben", ist sie sich sicher. Dort gab es 2014 drei Kilometer Radwege, "vier Jahre später sind es 1200 Kilometer und die Stadt ist umgekrempelt", führt Weiman als Beispiel an. Warum hat Berlin keine Visionen, fragt sie im Gespräch mit ntv.de, und hofft, dass das "Weiter wie bisher" am Wahlsonntag endlich von einer Vision für die Zukunft abgelöst wird. "Wir müssen uns beeilen, wir hängen 20 Jahre hinterher", sagt sie und macht gleichzeitig jedoch Lust und Mut auf eine gesündere, glücklichere und zufriedenere Zukunft.
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Berlin im Winter - das ist ein lebensunfreundlicher Ort. Schafft man den Sommer hier mit Quinoa-Bowl und Aperol Spritz, so braucht es im grauen Januar echtes Seelenessen aus Großmutters Zeiten. Doch wie schmecken Klopse, Schnitzel und Co. in den traditionellen Hauptstadtkneipen oder bei spannenden Newcomern?