Alle vier Tage stirbt ein Bauarbeiter
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Auch in diesem Jahr kommt es auf deutschen Baustellen wieder zu Zehntausenden Unfällen. Bis einschließlich September sterben knapp 70 Arbeiter. Zwei Todesursachen kommen dabei besonders häufig vor. Die IG Bau spricht von "alarmierenden Zahlen" und nimmt den Staat in die Pflicht.
Im deutschen Bausektor kommen weiterhin sehr viele Menschen ums Leben. Bis einschließlich September verunglückten in diesem Jahr auf Baustellen 69 Bauarbeiter, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf die Berufsgenossenschaft Bau (BG BAU) berichten. Häufigste Todesursachen waren der Statistik zufolge Abstürze aus großer Höhe sowie Verletzungen durch herabfallende Teile.
Im Vorjahreszeitraum waren demnach bis September 74 Bauarbeiter ums Leben gekommen, am Ende stand ein Rekordhoch mit 97 Toten. Dagegen sank dem Bericht zufolge die Zahl der tödlichen Wegeunfälle. Sechs Bauarbeiter kamen bis September auf dem Weg zu oder von einer Baustelle ums Leben. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum 13 tödliche Wegeunfälle gewesen.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.