Alle geplanten Operationen am Carl-Thiem-Klinikum abgesagt
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Cottbus (dpa/bb) - Am größten Brandenburger Krankenhaus werden von kommender Woche an keine geplanten Operationen mehr durchgeführt. Alle nicht lebensnotwendigen Eingriffe würden verschoben, teilte am Freitag das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus mit. Die Lage sei dramatisch. "Wir wissen, dass es für jeden Patienten, der auf eine OP warten muss, eine Belastung ist. Dennoch sehen wir uns zu diesem drastischen Einschnitt gezwungen", sagte Geschäftsführer Götz Brodermann. Nur so könne Personal so eingesetzt werden, dass die Behandlung von Covid-Erkrankungen, aber auch von anderen schwerkranken Patienten, aufrechterhalten werden könne.
Der Süden Brandenburgs ist Schwerpunkt bei den Corona-Infektionen. Die Zahl der Covid-Fälle steigt im Klinikum seit Wochen. Mehrere schwerstkranke Patienten mussten innerhalb der Lausitz in andere Krankenhäuser verlegt werden. Drei Erkrankte wurden am Donnerstag nach Nordrhein-Westfahlen verlegt.
Das Cottbuser Klinikum erweitert nach eigenen Angaben die Kapazitäten auf der Corona-Intensivstation auf 24 Betten. Zudem wurde eine weitere Station für Corona-Erkrankte eröffnet. Derzeit werden 55 Covid-Patienten behandelt, davon liegen 18 auf der Intensivstation.