Algerischer Radsportler zu Patrick Moster: „Kein Kamelrennen bei Olympia“
Frankfurter Rundschau
Beim Zeitfahren kommt es zu einem rassistischen Vorfall durch den deutschen Radsport-Funktionär Moster. Immer mehr Radsportler äußern sich nun.
Update vom 29.07.2021, 06.35 Uhr: Der algerische Radsportler Azzedine Lagab hat auf die rassistische Entgleisung des deutschen Rad-Sportdirektors Patrick Moster reagiert. „Nun, es gibt kein Kamelrennen bei Olympia, deshalb betreibe ich Radsport. Wenigstens war ich in Tokio dabei“, schrieb Lagab auf Twitter. Derweil hat nach Arndt selbst auch der nicht bei Olympia startende Rick Zabel Mosters Entgleisung als einer von wenigen Sportlern verurteilt. „Auf der einen Seite verstehe ich alle SportlerInnen, die nichts dazu sagen, weil man Angst davor hat, selbst in die Schusslinie zu geraten, wenn man seine Meinung äußert oder einfach nicht mehr für eine EM, WM oder Olympia nominiert wird“, schrieb der Profi und Sohn des früheren Radstars Erik Zabel bei Instagram. „Auch wenn ich selber nicht bei den Olympischen Spielen dabei bin, schäme ich mich für die Aussagen.“ +++ 17.20 Uhr: In den sozialen Medien ist der Vorfall Thema Nummer 1. „Kennen wir das nicht alle? Man will jemand anfeuern und es fallen einem partout nur rassistische Beleidigungen unterster Schublade ein?“ twittert etwa die Sendung extra3. „Gleichsam fordern virle Konsequenzen: Es ist immer wieder aufs Neue ernüchternd. Sämtliche Vereine/Verbände propagieren, dass für Rassismus kein Platz sei. Passiert dann etwas reichen halbgare Entschuldigungen und paar Phrasen. Konsequenzen? Fehlanzeige! Wir haben noch einen sehr sehr langen Weg vor uns“, schreibt ein Twitter-Nutzer. Nach aktuellen Informationen sind keine Konsequenzen für Moster zu erwarten.More Related News