Alexander Graf Lambsdorff (FDP) sieht den Gipfel zwischen Russland und den USA als "Erfolg für Putin"
RTL
Das Treffen zwischen Biden und Putin wurde mit Spannung erwartet, beschlossen wurde aber wenig. Trotzdem sieht Lambsdorff Positives.
von Daniel Heyd Das Treffen zwischen US-Präsident Biden und Russlands Präsident Putin wurde mit Spannung erwartet, beschlossen wurde aber wenig. Der Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff zieht trotzdem eine positive Bilanz: "Man darf die Erwartungen jetzt nicht zu hoch schrauben. Beide Seiten haben sie ja auch vor dem Treffen bewusst runtergeschraubt. Und die Tatsache, dass das Treffen stattgefunden hat, ist eine gute Nachricht." Aber was im Einzelnen vereinbart wurde, wäre noch relativ dünn, so Lambsdorff weiter. Einen Sieger des Treffens gäbe es zwar nicht, aber laut Lambsdorff hat der Gipfel einen der beiden besonders gestärkt. "Dass das Treffen stattgefunden hat, war ein Erfolg für den russischen Präsidenten", so der FDP-Politiker im RTL-Interview. "Russland ist eine Weltmacht – eine Weltmacht teilweise auf Abwegen und eine wirtschaftlich nicht besonders starke – aber Tatsache ist, dass das Land eines der großen Mächte des 21 Jahrhunderts ist. Und was da gestern passiert ist, hat genau diese Auffassung bestätigt." Mit den USA wieder auf Augenhöhe zu verhandeln, sei für Putin innenpolitischer Rückenwind, so Lambsdorff und weist auf die Wahlen in Russland im September hin: "Die Wahlen werden zwar nicht demokratisch ablaufen, aber dennoch ist Putin nervös. Und vor dem Hintergrund ist das Treffen für Putin ein großer Erfolg." Lambsdorff betont, dass der Gipfel in Genf erst der Startschuss für ein neues Kapitel der Beziehungen zwischen USA und Russland sei: "Biden steht am Anfang seiner Regierungszeit und Putin hat eine Verfassungsänderung durchgedrückt, mit der er theoretisch bis 2036 Präsident bleiben könnte. Also das Treffen ist ein Anfang gewesen aber noch lange nicht das Ende."More Related News