
Aldi und Lidl gehen als Gewinner aus Krise
n-tv
Aldi und Lidl hängen in Großbritannien ihre alteingesessenen Wettbewerber preislich ab. Lebensmittel sind 2021 bei den beiden Discountern laut einer Studie am günstigsten gewesen. Ausgerechnet in der aktuellen Krise wollen die deutschen Unternehmen noch weiter expandieren.
Die Steuern steigen, die Energiepreise explodieren - Millionen Briten ächzen unter immer höheren finanziellen Belastungen. Auch die Lebensmittelpreise haben zugelegt, im vergangenen Jahr um neun Prozent. "Niemand möchte für Grundnahrungsmittel zu viel bezahlen, insbesondere, wenn die Haushaltsbudgets durch knappe Lebenshaltungskosten zusätzlich unter Druck geraten", sagte Ele Clark von der Verbraucherschutzorganisation Which?.
Für Kunden heißt es daher, noch genauer auf Preise zu achten. Denn wie Which? ermittelt hat, gibt es große Unterschiede. Als Gewinner könnten zwei deutsche Unternehmen aus der Krise hervorgehen - Aldi und Lidl. Die beiden Discounter haben 2021 die günstigsten Preise angeboten, wie Which? mitteilte. Mal lag Aldi knapp vorne in dem Vergleich, für den die Organisation einen festen Preiskorb mit Produkten der acht wichtigsten Anbieter auswertet, mal Lidl. Im Januar 2021 waren beide sogar preislich gleichauf.
Dieses Konzept könnte den Wettbewerbern bei ihrem weiteren Geschäftsausbau helfen. Experten verweisen auf eine ähnliche Situation vor gut zehn Jahren. "Wir alle haben unsere Preise nach oben treiben lassen. Das hat eine Situation geschaffen, die die Discounter ausgenutzt haben", sagte Newton-Berater Andy Clarke, einst Chef der Supermarktkette Asda, jüngst der Zeitung "The Times" mit Blick auf die Finanzkrise 2008/09.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.