Aldi: Steigende Preise im Supermarkt - Welche Lebensmittel jetzt teurer werden
Frankfurter Rundschau
Einige Alltagslebensmittel werden bei Aldi teurer, teilweise um bis zu 50 Prozent. Der Präsident des Handelsverbands gibt eine düstere Prognose ab.
Frankfurt – Im Zuge des Ukraine-Konflikts sind die Lebensmittelpreise in die Höhe geschossen. Erst kürzlich hatte der Discounter-Riese Aldi seine Preise für einige Lebensmittel erhöht. Nun droht der nächste Preisschock. Wegen steigender Kosten werden ab Montag (04.04.2022) erneut die Preise angehoben.
Das betrifft in erster Linie Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Butter, die dann „deutlich teurer“ werden, kündigte Florian Scholbeck, Sprecher von Aldi Nord, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an. Grund dafür seien die höheren Preise, die Aldi seinen Lieferanten zahlen müsse. „Seit Beginn des Ukraine-Krieges gibt es Sprünge bei den Einkaufspreisen, die wir so noch nicht erlebt haben“, erklärte Scholbeck.
Im Gespräch mit der WAZ sagte Scholbeck, dass Butter etwa 30 Prozent mehr kosten soll. Andere Lebensmittel würden um 20 bis 50 Prozent teurer. Dennoch versicherte der Aldi-Sprecher: „Es wird keine leeren Regale geben.“ Kurzfristige Engpässe könnten aber nicht ausgeschlossen werden.
Vor allem die höheren Kosten für Futter- und Düngemittel sowie Energie führen zu der Preiserhöhung. Viele europäische Länder beziehen mehr als die Hälfte ihres Düngers aus Russland. Doch mit der Invasion in die Ukraine hat Russland seine Exporte gestoppt. „Derzeit steigen die Preise für Betriebsmittel wie Dünger, Diesel und Futtermittel auf Rekordhöhen“, sagt Johann Meierhöfer vom Deutschen Bauernverband gegenüber der Deutschen Welle. Dem Aldi-Sprecher zufolge hätte das wiederum Auswirkungen auf die Landwirte bei ihrer Viehhaltung und die fleischverarbeitende Industrie.
Auch Aldi Süd soll eine Preiserhöhung veranlasst haben. Wie die WAZ berichtete, fallen die Erhöhungen je nach Produkt unterschiedlich aus. Doch nicht nur bei Aldi steigen die Lebensmittelpreise, auch bei anderen Supermärkten und Discountern müssen Kundinnen und Kunden bald tiefer in die Tasche greifen. Aufgrund der Situation auf den Weltmärkten ließen „sich steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche [...] nicht immer vermeiden“, teilte etwa Edeka Ende März mit. Laut einer Befragung des Ifo-Instituts planen fast alle Lebensmitteleinzelhändler aus Deutschland Preiserhöhungen. Ab dem 2. April fällt die Maskenpflicht in Supermärkten, Einzelhändler wie Aldi, Lidl und Rewe können jedoch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.