Alcaraz überrollt Rune im Duell der Tennis-Wunderkinder
n-tv
In Wimbledon spielt sich ein Kampf um die Zukunft im Tennis ab - und Carlos Alcaraz gewinnt die erste Runde völlig abgebrüht. Im Viertelfinale schlägt er Holger Rune in drei umkämpften Sätzen. Damit kann das spanische Wunderkind nun Boris Becker nacheifern.
Carlos Alcaraz Garfia. Holger Vitus Nødskov Rune. Allein diese Namen versprechen ein episches Duell. Das klingt nach Konquistador gegen Wikinger. Nach Eroberungstouren und Plünderungen. Nach Hernán Cortés und Francisco Pizarro gegen Ragnar Lodbrok und Leif Erikson. Nun stehen sich in Wimbledon glücklicherweise "nur" zwei Tennisprofis gegenüber und keine Krieger, es fließt kein Blut. Aber das Aufeinandertreffen der 20-jährigen Alcaraz und Rune im Viertelfinale des Rasenklassikers bedarf ebenso viel Mut und Geschick und ist ein richtungsweisender Clash. Es ist das Duell der Wunderkinder. Der Kampf um die Zukunft im Tennis.
Statt eines Schlachtfelds ist am Nachmittag der Centre Court die Arena für das Gefecht der Machtübernahme. Alcaraz und Rune führen es von Beginn an mit knallharten Aufschlägen, peitschenden Vorhänden und unerbittlichen Sprints. Im ersten Viertelfinale von Wimbledon in der Open Era, in dem sich zwei Jungspunde unter 21 Jahren gegenüberstehen, Rune ist fünf Tage älter, siegt Alcaraz in einem oft hochklassigen und stets spannenden Krimi mit 7:6, 6:4, 6:4.
Der mental unglaublich starke Spanier gibt dabei kein einziges Aufschlagspiel ab und steht zum ersten Mal im Halbfinale von Wimbledon. "Das war mein Traum, seit ich mit Tennis angefangen habe. Es ist verrückt", sagt der überglückliche Alcaraz nach der Partie auf dem Rasen. "Am Anfang war ich sehr nervös, aber dann habe ich mein Spiel gespielt und es sehr genossen."